Fitness, Gesundheit | Autor/in: Anke Sörensen |

actiwita Vitalstudio Remagen: Ganzheitliche Lösungen für eine bessere Gesundheit

Ende September wurde in Remagen groß gefeiert: Das 1996 gegründete actiwita Vitalstudio wurde im Lauf seiner Geschichte kontinuierlich erweitert. Durch die Eröffnung des neuen Anbaus mit 400 Quadratmetern ist es nun das größte Studio für Gesundheitstraining in der Region Ahrweiler. Die klare Fokussierung auf die Zielgruppe 50 plus und Lösungen im Gesundheitsbereich, also Rehasport, Prävention und Abnehmen sowie individuelle Betreuung, bilden die Eckpfeiler seines Erfolgs.

Studio des Monats: actiwita Vitalstudio in Remagen

Vor 27 Jahren gründete Peter Kmiecik sein erstes actiwita Vitalstudio in Remagen, das er heute gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Bojan Klotz leitet.

Unter der Dachmarke actiwita Vitalstudios betreibt er ein weiteres Fitness- und Gesundheitsstudio in Meckenheim, zwei ehemalige Mitarbeiter haben je ein Studio in Bonn und Kohlscheid übernommen.

In allen Studios liegt der Fokus auf der Vermittlung präventiv-medizinischer Bewegungsprogramme und der Entwicklung gesunder Ernährungskonzepte zum Abnehmen.

Lösungen anbieten

„Es macht mich traurig, mit anzusehen, wie nachlässig viele Menschen mit ihrer Gesundheit umgehen und Krankheiten einfach als unvermeidbares Übel akzeptieren. Leider gibt es nach wie vor durch unser Gesundheitssystem zu wenig Anreize und Angebote für einen präventiven und gesunden Lebensstil“, sagt der Diplom-Sportlehrer.

Unser Gesundheitssystem doktert an den Symptomen der Krankheiten herum und bietet zu wenige Lösungen für die Ursachen der Gesundheitsprobleme an. Aktive Gesundheitsvorsorge im Bereich Bewegung und Ernährung wird noch von viel zu wenigen Menschen umgesetzt.“


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Mithilfe der von ihm entwickelten actiwita-Trainings- und Ernährungskonzepte arbeiten Peter Kmiecik und sein Team täglich daran, möglichst vielen Menschen eine ganzheitliche Lösung für die Verbesserung ihrer Gesundheit zu bieten und sie auf ihrem Weg dorthin optimal zu unterstützen.

Denn der Geschäftsführer ist überzeugt: „Zu wenig Bewegung und eine schlechte Ernährung sind die Hauptursachen für die meisten Zivilisationskrankheiten, deren Symptome sich oft einfach und schnell durch einen gesünderen Lebensstil auflösen oder zumindest reduzieren lassen.“

Akquise der Zielgruppe 50 plus

Das actiwita Vitalstudio Remagen positioniert sich klar im Gesundheitsmarkt und spricht vor allem Best Ager an. 53 Prozent der Mitglieder sind weiblich, 47 Prozent männlich. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gesundheitstraining, das Angebot im Kursbereich besteht zu 60 Prozent aus Rehakursen.

Für den Rehabilitationssport hat Peter Kmiecik in Remagen und an den drei weiteren Standorten ein Ärztenetzwerk aufgebaut, das er ein- bis zweimal pro Jahr durch Praxisbesuche und Gespräche mit den Ärzten und medizinischen Fachangestellten pflegt. Dabei bringt er Informationsbroschüren für die Patienten mit, beantwortet offene Fragen der Mitarbeitenden und lädt sie zu einem kostenlosen Trainingsmonat ein, damit diese sich selbst ein Bild vom Angebot machen können.

Auch mit den Physiotherapeuten aus der Region gibt es eine lose Kooperation in Form von Weiterempfehlungen auf beiden Seiten.

Diese Maßnahmen sind so erfolgreich, dass der Großteil der Neukundinnen und -kunden automatisch über ärztliche Verordnungen ins Studio kommt. Viele sind Sporteinsteiger oder Wiedereinsteiger. Nur mit qualitativ hochwertiger individueller Betreuung ist es möglich, aus diesen Patientinnen und Patienten Mitglieder zu machen und auch weniger sportaffine oder ältere Menschen dauerhaft zu einer Lebensstiländerung zu bewegen.

Ursprünglich bestand das Angebot aus einem Gesundheitszirkel und einem umfangreichen Angebot an Rehabilitationskursen. Mit der Zeit kamen weitere Gesundheitsangebote wie ein Dehnzirkel, die Rollen- und Bandmassage und Vibrationstraining hinzu. Ergänzt werden sie durch Trainingsmöglichkeiten wie Cardiotraining, Kurse für Figurtraining, Yoga und Faszientraining sowie durch Kurse zur Ernährungsberatung und individuelle Abnehmpläne.

Mund-zu-Mund-Propaganda und Marketing

Mit unserer Spezialisierung auf ältere Mitglieder haben wir uns mit den Jahren einen sehr guten Ruf aufgebaut“, so Peter Kmiecik. Daher finden auch viele Neumitglieder über Empfehlungen den Weg ins Studio.

Die Marketingaktionen behandeln ausschließlich die Themen Rücken und Abnehmen. Als Marketingmix wird eine Kombination aus Print und digitalen Medien, vorwiegend Facebook und Instagram, genutzt. Über Social Media werden regelmäßig News und Informationen gespielt, darüber hinaus wird mit den Mitgliedern klassisch per Briefmailing, E-Mail und SMS kommuniziert.

Eine App wurde zu wenig genutzt und daher wieder eingestellt. An jedem der vier Standorte ist ein Mitarbeiter für die Kommunikation verantwortlich.

„Da die Zielgruppe 50 plus nicht nur des Trainings wegen in die Studios kommt, wird bei uns durch alle Mitarbeiter eine herzliche Wohlfühlatmosphäre gelebt“, sagt Peter Kmiecik. Dazu gehören gemütliche Sitzecken für eine Verabredung zum Kaffeetrinken ebenso wie eine hohe Dienstleistungsqualität, die schon bei der Ausbildung einen hohen Stellenwert einnimmt.

Alle fest angestellten Mitarbeitenden wurden selbst ausgebildet, u. a. je zwei B. A. Ernährungsberatung und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Der Persönlichkeitsfaktor ist das wichtigste Einstellungskriterium:

„Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen eine gewisse Dienstleistungsaffinität. Es sollte ihnen leichtfallen, freundlich und offen auf Menschen zuzugehen. Alles andere können wir ihnen während der Ausbildung beibringen.“

Vom Patienten zum Mitglied

Um Rehasportlerinnen und -sportler dauerhaft als Mitglieder zu gewinnen, gibt es ein klares Prozedere. Bereits in der Eingangsberatung wird jeder Neuzugang zu einer vierwöchigen Testmitgliedschaft eingeladen. Gelingt es in diesem Prozess noch nicht, jemanden als Mitglied zu gewinnen, folgt nach 40 bis 45 absolvierten Einheiten ein Abschlussgespräch. Dort geht es um die Effekte des Rehasports sowie eine mögliche Fortführung mit Folgeverordnung oder eine Mitgliedschaft.

„Wichtig ist jedoch zunächst, dass ein Rehasportler überhaupt erstmal regelmäßig kommt und einen Trainingseffekt, wie weniger Schmerzen und mehr Lebensqualität, spürt. Wenn jemand eine Zeit lang nicht zum Training erscheint, meldet uns das unser digitales Betreuungssystem. Dann rufen wir an und fragen nach den Gründen.

Manche Rehasportler haben trotz ärztlicher Verordnung schlichtweg keine Lust, Schätzungen zufolge ist das etwa ein Drittel. Wir versuchen, unsere Rehasportler durch individuelle Betreuung bei der Stange zu halten“, so Peter Kmiecik.

Neue Wege

Bei den zwei Dritteln, die dank des Rehasports regelmäßiges Training in ihren Alltag integriert haben, stehen die Chancen auf eine Mitgliedschaft dagegen sehr gut. Doch um ausgetretene Pfade zu verlassen und den „inneren Schweinehund“ zu besiegen, bedarf es auch neuer Ideen.

Ein Grundproblem ist die hohe Drop-out-Quote bei älteren und eher unsportlichen Teilnehmern. Wer es in den letzten Jahren und Jahrzehnten versäumt hat, sich regelmäßig zu bewegen oder gesund zu ernähren, ist am stärksten gefährdet, es wieder nicht zu schaffen.“

Im Oktober startete daher ein erster Testlauf mit einem zehnwöchigen Kurs, in dem die energetische Methode gelehrt wird. Durch Klopfakupressur sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, ihr Unterbewusstsein schnell und dauerhaft so zu programmieren, dass sie regelmäßige Bewegung im Fitnessstudio als gesunde Routine verankern. Dadurch soll auch die Drop-out-Quote deutlich gesenkt werden – auf die Ergebnisse dieses Kurses ist der Geschäftsführer sehr gespannt.

Vorteile der Zielgruppe

Die Fokussierung auf Best Ager und ältere Mitglieder haben Peter Kmiecik, Bojan Klotz und ihr Team nie bereut. Sie bietet viele Vorteile: Wie bereits erwähnt kommen viele der Neumitglieder über ärztliche Verordnungen und Mundpropaganda ins Studio. Dank vieler Rentner ist das Fitnessstudio auch vormittags und nachmittags gut ausgelastet, nicht nur in den Stoßzeiten abends, wenn jüngere und berufstätige Mitglieder kommen.

Aus wirtschaftlicher Sicht ist es reizvoll, dass diese Zielgruppe häufig regelmäßigen Trainingsroutinen von nur ein- bis zweimal pro Woche nachgeht, sodass Platz für viele Mitglieder bleibt, ohne dass das Studio überfüllt ist. Und wenn ihnen das Angebot gefällt, sind sie loyal, haben eine längere Verweildauer und wechseln selten in ein anderes Studio.

Peter Kmiecik betont: „Wir haben ein sehr angenehmes Publikum. In der Regel steht dieser Zielgruppe mehr Geld zur Verfügung, oft ist das Haus abbezahlt und die Kinder sind aus dem Haus. Insofern müssen wir nicht fürchten, sie an ein Discountstudio zu verlieren.“

In der Region gibt es keine Wettbewerber mit dem Schwerpunkt Gesundheitstraining. In Konkurrenz könnten vor allem Physiotherapiepraxen mit einem angegliederten Trainingsbereich treten. Und diese könnten sich für ihr Konzept jede Menge vom actiwita Vitalstudio abschauen.


Das actiwita Vitalstudio in Zahlen

Fläche des Studios gesamt:2.200 m2

Krafttraining: 700 m2

Cardiotraining: 250 m2

Rehasport: 100 m2

Kurse: 130 m2

Wellness: 100 m2

Ausstattung

Kraft: Matrix, hydraulischer Kraftzirkel, gym80

Cardio: Matrix

Rehasport und Rücken: Extrafit Dehnzirkel, Dr. Wolff Rückenzirkel, Rollen- und Bandmassage, Galileo Vibrationstraining

Wellness: Sauna

Kurse: knapp 50 pro Woche

Mitarbeitende

6 Festangestellte, 2 dual Studierende (DHfPG), 3 externe Kurstrainer, 4 Reinigungskräfte, 2 Servicekräfte

17 Mitarbeitende insgesamt

actiwita Vitalstudio

Sinzinger Str. 31, 53424 Remagen


Über den Geschäftsführer

Peter Kmiecik: Der Diplom-Sportlehrer mit Abschluss an der Sporthochschule Köln hatte schon früh den Wunsch, ein eigenes Studio zu eröffnen. 1996 gründete Peter Kmiecik das erste actiwita Vitalstudio in Remagen, das er noch heute mit seinem Geschäftspartner Bojan Klotz betreibt. Im Laufe der Jahre entwickelte er die Idee, die Erfolgskonzepte zu multiplizieren und als Franchise- und Lizenzsystem im deutschsprachigen Raum anzubieten.

Die Gründung des zweiten actiwita Vitalstudios folgte 2008 in Bonn und bildete den Grundstein für das Franchisekonzept: Mikrostudios für die Betreuung von Best Agern, die mit ärztlicher Verordnung über Rehabilitationssport in die Studios kommen. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen wurden sieben der insgesamt elf Studios jedoch wieder aufgegeben, die Zusammenarbeit mit externen Franchisenehmern erwies sich als schwierig.

Heute betreiben zwei ehemalige Mitarbeiter die Studios in Bonn und Kohlscheid, die beiden Studios in Meckenheim und Remagen führt Peter Kmiecik selbst. Alle vier Studios laufen im losen Verbund unter der Dachmarke actiwita Vitalstudio. 2007 gründete Peter Kmiecik, der auch als Ernährungsberater tätig ist, darüber hinaus das actiwita-Ernährungskonzept als Lizenzsystem, zehn Jahre später das invikoo-Ernährungskonzept zur Erstellung individueller Ernährungspläne. Von 2020 bis 2021 veröffentlichte er acht invikoo-Diätbücher.

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