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Fasching kommt – der Kater auch?! Studie nimmt „Trinkmythos“ unter die Lupe

Wer kennt ihn nicht – den fiesen Kater nach einer durchzechten Nacht – aber was tun? Studie liefert ernüchternde Ergebnisse.

Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rat ich dir?

Spätestens mit der (Alt-)Weiberfastnacht – in rheinischen Karnevalsgebieten – und dem „Schmutzigen Donnerstag“  – schwäbisch-alemannische Fastnacht – wird wieder in ganz Deutschland die „Fünfte Jahreszeit“ eingeläutet. Es werden Krawatten abgeschnitten, es wird gefeiert und so manch einer wird in den nächsten Tagen zu tief ins Glas schauen. Aber was hilft gegen den Kater nach einer feucht-fröhlichen Karnevals-Party?

Neue Studie geht dem „Trinkmythos“ auf der Spur – Trinken für die Wissenschaft

Die einen schwören auf viel Wasser, andere greifen prophylaktisch schon vorm Schlafengehen zur Aspirin (sofern sie sie noch finden) und Espresso mit Zucker und Zitrone soll auch müde Männer wieder munter machen und den Kater vertreiben. Hausmittel sind ja gut und recht, aber was ist dran an solchen Tipps? Eine aktuelle Studie im „American Journal of Clinical Nutrition“ geht dem wohl bekanntesten Trinkmythos auf die Spur und untersucht seine wissenschaftliche Evidenz.

Was ist dran an: „Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rat ich dir!“

In der Studie tranken 105 Probanden (zwischen 19 und 40 Jahren) unter kontrollierten Bedingungen im Sinne der Wissenschaft, um dem „Trinkmythos“ auf die Spur zu kommen. Die Probanden wurden anhand verschiedener Merkmale (BMI, Trinkverhalten, Körpergewicht usw.) in möglichst ähnliche Trios kategorisiert und dann auf drei Gruppen gleichermaßen verteilt. Während die erste Gruppe Bier auf Wein trank, konsumierte die zweite Gruppe Wein auf Bier und die Kontrollgruppe trank nur Wein. Am darauffolgenden Abend wurde die entsprechende Reihenfolge von Gruppe eins und zwei geändert und die Kontrollgruppe trank ausschließlich Bier.

An jedem der Abende mussten die Probanden unabhängig vom Getränk bzw. der Reihenfolge  einen individuellen Blutalkoholwert von 1,1 Promille erreichen und am nächsten Morgen durch einen standardisierten Fragebogen anhand acht körperlicher Symptome die Stärke ihres Katers bewerten. Während der Dauer des Experiments wurden Schlaf-, Mahlzeiten usw. konstant gehalten, um eine möglichst hohe Vergleichbarkeit und Standardisierung zu gewährleisten.

Das Ergebnis: Leider doch nur ein Mythos – der Kater kommt!

Die Ergebnisse der Studie sind wenig erfreulich für so manchen Fasnacht-Jecken: Am Mythos und der Trinkregel vieler Deutscher ist nichts dran, zumindest wenn man die Ergebnisse der Studie „nüchtern“ betrachtet. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen – soll heißen: Der Kater wird unabhängig von der Reihenfolge zuschlagen und ist vielmehr eine sehr individuelle Reaktion des Körpers auf den Alkoholkonsum. Wer sich am Abend betrunkener fühlt und sich evtl. den Abend nochmal „durch den Kopf gehen lässt“, bei dem klopft der Kater am nächsten Morgen deutlich lauter und heftiger an.

Was sind Ihre Hausmittelchen gegen den Kater?

Hoffentlich kommen Sie mit folgenden 10 Tipps gut durch die nächsten Tage. Die fM wünscht auf jeden Fall jetzt schon eine närrische Woche und drückt die Daumen, dass der Kater die nächsten Tage nicht allzu heftig wird.

Prost und eine feuchtfröhliche „Fünfte Jahreszeit“.

 

Linksammlung

Die „nüchternen“ Studienergebnisse zum Trinkmythos „Bier auf Wein, das lass sein – Wein auf Bier, das rat ich dir!“ finden Sie hier.

10 weitere Tipps gegen den Kater von Nivea Men finden Sie hier.