Markt, DSSV | Autor/in: Florian Kündgen |

Zuversicht für 2021: Fitness- und Gesundheitstraining wichtiger denn je

Die Pandemie und die Reaktion der Politik stellt die Fitness- und Gesundheitsbranche vor große Herausforderungen. Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung. In seiner Kolumne erläutert Florian Kündgen, der stellvertretende Geschäftsführer des DSSV, dass genau diese Krise die Bevölkerung umso mehr für das Thema Gesundheit sensibilisiert.

Der stellvertretende Geschäftsführer des DSSV: Florian Kündgen

Vor einem Jahr blickten wir mit positiver Stimmung und hoher Erwartung auf die bevorstehenden Monate. Es war von einem weiteren Wachstum des Zukunftsmarktes Prävention, Fitness und Gesundheit auszugehen. Die Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft zum Stichtag 31.12.2019 zeigten Rekordwerte auf.

Doch mit der Entstehung der Corona-Pandemie und durch das damit einhergehende Infektionsgeschehen in Deutschland änderte sich unser gesamtes Leben schlagartig.

Zur Vermeidung von Neuinfektionen und zur Senkung der Infiziertenzahlen wurden Kontaktbeschränkungen beschlossen, Infektionsschutzmaßnahmen wie die AHA+L+A-Regeln umgesetzt und das öffentliche Leben mittels zweier Lockdowns heruntergefahren.

Die Fitness- und Gesundheitsbranche wurde wie die Gastronomie- und Hotelleriebranche sowie zahlreiche andere Branchen trotz immenser Anstrengungen und Investitionen in perfekt ausgearbeitete Hygiene- und Sicherheitskonzepte mehrmals behördlich geschlossen.

An dieser Stelle möchte ich betonen, dass die wissenschaftliche Forschungslage zum Coronavirus erkennen lässt, dass das Training in Fitness- und Gesundheitsstudios ein nur sehr geringes Infektionsrisiko aufweist.

Gleichzeitig zeigen wissenschaftliche Untersuchungen wie bspw. der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), welchen bedeutsamen Beitrag die Fitness- und Gesundheitsbranche zur physischen wie psychischen Gesundheit der Menschen leistet. 

Nach diesem doch ernüchternden Jahr für unsere Branche würde ich gern mit einem positiven Zitat auf das neue Jahr blicken: „Die kräftigsten Bäume wachsen unter den schwierigsten Bedingungen.

Der Einbruch der Check-in-Zahlen und die Abwanderung einiger Mitglieder aufgrund des ersten Lockdowns haben die Betreiber bewegt, sowohl ihre Konzepte zu überarbeiten und in Hygienemaßnahmen zu investieren als auch ihre Mitarbeiter fortzubilden.

Die DSSV-Umfrage zum Halbjahr 2020 bestätigte, dass sich nach dem ersten Lockdown im Frühjahr zum Sommer hin wieder viele Trainierende auf das Fitnesstraining im Studio gefreut haben.

Die Check-in-Zahlen stiegen nahezu auf Vor-Corona-Werte und viele Neumitgliedschaften konnten geschlossen werden. Wir sprachen sodann von der V-Krise oder dem V-Aufschwung. 

Wir als DSSV gehen davon aus, dass das Jahr 2021 auch wieder einen Aufschwung aufzeigen wird. Fitness- und Gesundheitstraining wird wichtiger denn je sein.

Die Menschen wurden durch die Corona-Krise stark mit den Themen Gesundheit und Immunstärkung konfrontiert und es fand bereits jetzt eine zunehmende Sensibilisierung in der breiten Bevölkerung, den Medien und der Politik statt.

Training, das in den eigenen vier Wänden abgehalten wird, bspw. per App, kann und wird das Training im Studio nicht ersetzen. Mit Sicherheit wird es eine Koexistenz dieser Trainingsformen geben, nicht zuletzt vorangetrieben durch die anhaltende Digitalisierung.

Aber das Training mit professionellen Rahmenbedingungen, also mit qualifizierten Trainern, die sich des Mitglieds annehmen, ist nicht ersetzbar. Denn Fakt ist, dass die große Mehrheit der Menschen ohne Motivation durch einen Trainer sowie ohne die Gemeinschaft, die Fitnessstudios bieten, die Selbstdisziplin nicht aufbringen, dauerhaft zu trainieren.

Der DSSV als Arbeitgeberverband wird sich weiterhin mit voller Kraft und Energie für Sie und unsere Branche Prävention, Fitness und Gesundheit einsetzen, damit Sie mit Zuversicht in die Zukunft schauen können.

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fMi 01/2021