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Angkor Inter Fitness in Siem Reap – Fitnesstraining ist hier Statussymbol

Ein Unternehmer aus Jena hat in Kambodscha ein Fitnessstudio aufgebaut, das dort Maßstäbe setzt. Sein Angkor Inter Fitness in Siem Reap steht für ein ganzheitliches und gesundheitsorientiertes Trainings- und Betreuungskonzept, das es dort in der Form nicht gab, auf welches die Region aber offensichtlich gewartet hat. Der Erfolg des Studios belegt dies eindrucksvoll.

Ankgor Inter Fitness in Siem Reap – 'Fitnesstraining ist hier ein Statussymbol'

Angkor Wat liegt im Nordwesten Kambodschas und ist eine der größten und eindrucksvollsten Tempelanlagen der Welt. Die 'Stadt der Tempel' ist das herausragende nationale Symbol Kambodschas. Ihre Silhouette wird sowohl auf der Landesflagge als auch auf den Geldscheinen der Landeswährung Riel abgebildet.

Fitnessstudio setzt Maßstäbe in der Region

Siem Reap ([siːə̯mɽiːə̯p]) ist mit rund 200.000 Einwohnern die der Tempelanlage nächstgelegene Stadt. In Siem Reap führt Gernot Heckel, Unternehmer und Geschäftsführer des POM Gesundheitszentrums in Jena, seit drei Jahren sehr erfolgreich das Angkor Inter Fitness – ein Fitnessstudio, das in der Region Maßstäbe setzt. (Lesen Sie auch: Erfolgreich mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement)

Kambodscha ist nicht unbedingt das erste Land, das einem in den Sinn kommt, wenn es um die Eröffnung eines Fitnessstudios geht. Wie kam es also dazu, dass ein Fitnessunternehmer aus Deutschland in Siem Reap ein Studio eröffnete? Auf der Suche nach der Antwort auf diese Frage entstand dieser Bericht.

Die Verbindung nach Kambodscha

Vor rund fünf Jahren unternahm Gernot Heckel mit Freunden eine Reise nach Siem Reap, um in der spektakulären Kulisse der Tempelstadt am Angkor Wat International Half Marathon teilzunehmen.

Eine lose Verbindung nach Kambodscha bestand schon, weil eine Mitarbeiterin seines Studios in Jena aus Siem Reap stammt und dort Familienangehörige hat, unter anderem die Managerin des Hotels, in dem Gernot Heckel und seine Freunde in Siem Reap wohnten.

Keine professionellen Fitnessanlagen

Während des Aufenthaltes suchte der sportbegeisterte Fitnessunternehmer nach Möglichkeiten, um zu trainieren. Etwas verblüfft, dass es in Siem Reap keine professionellen Fitnessanlagen gab, trainierte Gernot Heckel kurzerhand in der Hotelanlage und am Pool mit dem eigenen Körpergewicht.

Das verursachte großes Aufsehen bei den Hotelangestellten und weiteren Einheimischen.

Fitnessanlage nach den eigenen Vorstellungen

Fasziniert vom Land Kambodscha, den Menschen und den Tempeln in Angkor Wat entwickelte Gernot Heckel nach seiner Rückkehr nach Deutschland die Idee, in Siem Reap selbst eine Fitnessanlage nach seinen eigenen Vorstellungen aufzubauen.

Da der Kontakt zur Familie seiner Mitarbeiterin in Siem Reap bestehen geblieben war, hatte er bei der Suche nach geeigneten Räumen und bei allen formellen Angelegenheiten vor Ort Unterstützung.

Das Studio Angkor Inter Fitness

Gemeinsam wurden die passenden Räumlichkeiten gefunden: in der obersten Etage einer Ladenzeile direkt im Zentrum Siem Reaps. Das Projekt „Fitness in Kambodscha“ nahm konkrete Formen an und Gernot Heckel begann mit der detaillierten Planung des Studios nach seinem eigenen Konzept.

Nach einem Jahr Bauzeit konnte er das Angkor Inter Fitness im Oktober 2016 eröffnen.

Das Studio bietet 1.160 Quadratmeter auf einer Ebene und durch seine umlaufende, bodentiefe Verglasung einen großartigen Blick über die Stadt. Es umfasst die Trainingsfläche (600 m2), einen 200 Quadratmeter großen Kursraum für Tanzkurse, Yoga und Schlingentraining – für das extra 17 Befestigungshaken fest in der Decke installiert wurden –, einen kleineren Kursraum für Personal- und Functional Training sowie einen Wellnessbereich mit Dampfbad und Sauna.

Das Konzept des Angkor Inter Fitness folgt einem ganzheitlichen Verständnis von Fitnesstraining, das Gesundheit, Bewegung und Ernährung mit psychischen und sozialen Aspekten kombiniert (bio-psycho-soziale Einflussfaktoren).

Lebenserwartung von 56 Jahren

Dieser Ansatz war in Siem Reap bis dahin unbekannt, ist aber – angesichts einer in Kambodscha massiv steigenden Anzahl von Diabeteserkrankungen bei Menschen über 30 und einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 56 Jahren dringend erforderlich.

Die Mitarbeiter und Trainer des Studios wurden aus einer Vielzahl sportlich talentierter Bewerber und Bewerberinnen vor Ort ausgewählt und in mehreren Probetrainings geprüft. Dabei konnte Gernot Heckel auf die Unterstützung des Partnerstudios POM (Planet of Motion) in Jena zählen.

Einige Mitarbeiter des POM flogen extra nach Kambodscha, um vor Ort zu helfen, die Trainer auszubilden und den Studiobetrieb zu organisieren. Heute hat das Angkor Inter Fitness zehn feste und 15 freie Mitarbeiter.

Konzept und Social Media – vom Start weg erfolgreich

Da es in der Region Siem Reap kein vergleichbar ausgestattetes und positioniertes Fitnessstudio gab und auch die Vorbereitungen zur Eröffnung „einige Wellen schlugen”, war das Interesse in der Stadt bereits vor der Eröffnung entsprechend groß.

Dieses Interesse hat dazu geführt, dass das Angkor Inter Fitness vom Tag der Eröffnung an profitabel arbeiten konnte.

Werbeeffekt dank Social-Media-Aktivitäten

Das Team von Gernot Heckel in Siem Reap hatte die Eröffnung mit Flyern, Plakaten und über die Social-Media-Kanäle beworben. Den größten Werbeeffekt hatten aber – und das ist auch im dritten Jahr des Bestehens des Studios noch immer so – die Social-Media-Aktivitäten der Trainer, Trainerinnen und der Mitglieder des Angkor Inter Fitness.

Sie verbreiten über ihre privaten Accounts ihre Aktivitäten im Club und erzielen dabei eine enorme Reichweite. „Das Durchschnittsalter unserer Mitglieder liegt bei 23 Jahren und für die junge Generation hier in Kambodscha gehört es inzwischen zum Lifestyle, etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Sie sind stolz darauf und verbreiten es entsprechend. „Fitnesstraining ist hier ein Statussymbol!“, erklärt Gernot Heckel das Phänomen.

„Wenn wir in Deutschland mit einem Post 1.000 Leute erreichen, dann ist das viel. Hier sind es ganz schnell 10.000 Klicks, das ist eine ganz andere Dimension.“*

Leuchtturmprojekt

Das Angkor Inter Fitness ist in Siem Reap ein Projekt, dessen Erfolg durchaus für Furore sorgt. „Es gibt in der Stadt etwa zehn Studios, die Training anbieten, aber nicht professionell und nicht mit System. Die bekommen schon mit, wie wir arbeiten und wie erfolgreich wir sind und versuchen uns zu kopieren.“

Trotz der Stellung des Angkor Inter Fitness als Leuchtturmprojekt hat Gernot Heckel den Markt im Blick: „Wir müssen unser Angebot in den Bereichen Training und Betreuung der Kunden jeden Tag bestätigen und immer authentisch kommunizieren, damit wir nicht kopiert werden können.“

Nutzungsfrequenz höher als in Deutschland

Ein Alleinstellungsmerkmal des Angkor Inter Fitness ist die intensive Betreuung der Mitglieder. „Das ist eine Herausforderung“, erklärt Gernot Heckel, „weil die Nutzungsfrequenz höher ist als in Deutschland. Unsere Kunden sind zu etwa 70 Prozent Frauen – und viele kommen täglich, um an den Kursen teilzunehmen.

Außerdem ist der Studiobetrieb insgesamt viel ‚wuseliger‘, als wir das kennen.“

Auch bei der Bewältigung dieser Aufgabe ist die Partnerschaft mit dem POM Gesundheitszentrum in Jena ein entscheidender Faktor. Immer wieder reisen Mitarbeiter aus Jena für einige Monate nach Siem Reap, um selbst im Angkor Inter Fitness zu arbeiten und um die Mitarbeiter vor Ort auszubilden und zu schulen.

Das ist eine Konstellation, von der alle profitieren: Die Trainer aus Deutschland lernen, sich auf eine komplett andere Klientel einzustellen, die mehr begleitet werden will und in die man sich erst einfühlen muss. Die Mitglieder erfahren eine Trainingsbetreuung, die es so in ihrem Land nicht gibt.

Außerdem punktet das Angkor Inter Fitness mit internationalen Trainern als weiteres Alleinstellungsmerkmal.

Der Fokus für die Erweiterung liegt im Gesundheitsbereich

Für die nahe Zukunft plant Gernot Heckel die Erweiterung des Angkor Inter Fitness. Sukzessive sollen eine Praxis für Physiotherapie und ein Heilpraktiker in das Angebot integriert werden. Die Konzepte und Pläne für die Erweiterung sollen bis Ende 2019 fertig sein, sodass im kommenden Jahr mit der Umsetzung begonnen werden kann.

Es ist beeindruckend, mit welcher Konsequenz und mit welchem Gespür für die Menschen und die Verhältnisse vor Ort Gernot Heckel das Projekt Angkor Inter Fitness umgesetzt hat und in Zukunft weiterausbauen wird.

Und, es ist bemerkenswert, dass Fitnessstudios mit einer gesundheitsorientierten Ausrichtung und einem ähnlichen Betreuungskonzept sowohl in Jena als auch auf der anderen Seite der Welt in Siem Reap erfolgreich sind.

Der Unternehmer Gernot Heckel

Gernot Heckel ist Wirtschaftswissenschaftler und war als Unternehmer in freier Trägerschaft in der Kinder- und Jugendhilfe tätig, bevor er zunächst als Investor und Vermieter des POM (Planet of Motion) in Weimar in der Fitnessbranche aktiv wurde.

Da er schon immer sportaffin war, entdeckte er fast zwangsläufig auch seine Leidenschaft für den Fitnesssport. Im Laufe der Zeit ist Gernot Heckel immer weiter in die Fitnessbranche eingestiegen.

Inzwischen arbeitet er auch im operativen Geschäft im Studioalltag des POM in Jena und im Angkor Inter Fitness in Siem Reap in Kambodscha, wo er durchschnittlich acht Monate im Jahr lebt.

Diesen und weitere Artikel finden Sie in der fMi 04/2019 Leseprobe & für Abonnenten EXKLUSIV vorab.

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