Fitness, Gesundheit | Autor/in: Florian Schmidt & David Köndgen |

Liegestütze für die Herzgesundheit – Harvard-Studie nimmt Push-ups in den Fokus

Wissenschaftler aus Harvard kamen in einer Langzeitstudie zu spannenden Erkenntnissen. Lesen Sie im Folgenden, was die maximale Anzahl an Liegestütze am Stück mit der Herzgesundheit zu tun hat und welche Faktoren darüber hinaus entscheidend sind.

„Sag mir wieviele Liegestütze du schaffst und ich sag Dir, wie es um deine Herzgesundheit steht“.

So salopp und einfach sollte man die Ergebnisse der Studie der Harvard T. H. Chan School of Public Health zwar nicht interpretieren, aber die Ergebnisse der Langzeitstudie zeigen, dass hier durchaus ein Zusammenhang besteht. (Auch interessant: 'Liegestütze-Challenge 'Pushups 4 Charity'')


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Die Forscher fanden in ihrer Untersuchung heraus, dass Männer im mittleren Alter demnach ein geringeres Risiko für Herzkrankheiten bzw. einen akuten Herzinfarkt haben, wenn sie eine bestimmte Anzahl von Liegestütze am Stück schaffen. (Lesen Sie auch: 'Risikofaktor Übergewicht')

Über einen Zeitraum von zehn Jahren wurden dazu jedes Jahr relevante Sozidemografie-, Gesundheits- und Trainingsdaten (Laufbandtests und Liegestützetests) von insgesamt 1.104 amerikanischen Feuerwehrmännern ausgewertet.

Mehr Liegestütze, weniger Herzinfarkte?

Laut der Ergebnisse, die im JAMA Network Open veröffentlicht wurden, hatten Probanden, die mehr als 40 Liegestütze am Stück schafften, ein um bis zu 96 Prozent verringertes Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung bzw. einen akuten Herzinfarkt – auch wenn Alter und BMI herausgerechnet wurden.


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Interessanterweise konnte die Anzahl der geschafften Liegestütze die Wahrscheinlichkeit für das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen besser prognostizieren als die Laufbandergebnisse (maximale Sauerstoffaufnahme mittels Spiroergometrie).

Liegestütze: 40 lautet die 'magische' Zahl

Bei aller Euphorie sollten diejenigen unter Ihnen, welche die 40 Liegestütze packen, die Ergebnisse dennoch etwas relativieren. Die Studienergebnisse sind angesichts der Auswahlverzerrung der Probanden keineswegs allgemeingültig und sollten deshalb differenziert betrachtet werden.


Frage: „Wie viele Liegestütze schafft Chuck Norris?“
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Antwort: „Alle!“


Des Weiteren spielen bei der Entstehung eines Herzinfarkts viele weitere Faktoren wie Ernährung, Lebensstil und Co. eine wichtige Rolle, die in der Studie nur bedingt berücksichtigt wurden.

Welche Rolle spielt ein aktiver Lebensstil?

Die ein oder andere Liegestütze mehr kann aber keinesfalls schaden. Die Ergebnisse sind jedoch ein weiteres positives Beispiel dafür, dass mit einem aktiven Lebensstil und gezieltem Training viel für die (Herz-)Gesundheit getan werden kann. Ob beim Arzt statt eines EKG künftig Liegestütze angesagt sind, ist dennoch sehr unwahrscheinlich.

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