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Sport-Physiotherapie Symposium: Stand der Forschung im Umgang mit Nachwuchssportlern

'The Young Athlete – Talent Development, Injury Prevention and Rehabilitation': Bei jungen Athleten sind nicht nur biomedizinische, sondern auch bio-psycho-soziale Ansätze entscheidend. Das ist eine der Erkenntnisse des Sport-Physiotherapie Symposiums (SSPS) an der Universität Salzburg, bei dem Nachwuchssportler im Mittelpunkt standen. Vortragende aus Australien, Schweden, Großbritannien, der Schweiz, Deutschland und Österreich präsentierten den 300 Teilnehmern Innovationen und neueste Erkenntnisse in der Nachwuchsarbeit. Das nächste Sport-Physiotherapie Symposium ist für 2021 geplant.

'The Young Athlete – Talent Development, Injury Prevention and Rehabilitation': Junge Athleten im Fokus des 6. Sport-Physiotherapie Symposiums (SSPS) in Salzburg.

„Die Teilnehmer bekommen Innovationen und neueste Erkenntnisse aus erster Hand vermittelt, die sie unmittelbar in die Praxis umsetzen können“, sagte Erich Müller vom Interfakultären Fachbereich Sport- und Bewegungswissenschaft der Universität Salzburg auf dem 6. Sport-Physiotherapie Symposiums (SSPS), einer Kooperation mit spt-education und Physio Austria.


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Für Ansgar Thiel von der Universität Tübingen steht fest: biomedizinische Ansätze allein reichen nicht aus. Der Sportmediziner wies auf die große Bedeutung der „bio-psycho-sozialen“ Komponente hin. Soll heißen: das Umfeld mit Trainern, Eltern und Medizinern ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.

Optimale Belastung im Training

Der Chef-Physiotherapeut des irischen Rugby-Verbandes Irish Rugby Football Union (IRFU), Phil Glasgow, referierte im Audi Max über optimale Trainingsbelastung und betonte den Stellenwert einer genaue Zielsetzung.

Das Fazit von Urs Granacher (Universität Potsdam) lautet: Qualität vor Quantität beim Krafttraining und Silvio Lorenzetti vom Swiss Federal Institute of Sport Magglingen (SFISM) ist sich sicher, dass sich die Verletzungsregionen mit zunehmendem Alter verlagern. Bei Kindern seien vor allem Hand, Kopf und Fuß betroffen. Vor allem bei inaktiven Kindern besteht ein höheres Verletzungsrisiko, sagte Evert Verhagen (Vrije Universiteit Amsterdam).

Rumpf durch Krafttraining stärken

Über "Verletzungen im Skisport" berichteten die beiden Referenten des Olympiazentrums Tirol in Innsbruck, Christian Raschner und Lisa Steidl-Müller. Besonders das Kniegelenk sei hier betroffen. Präventiv könnten Skisportler durch Stärken der Rumpfkraft und Ausgleichen von Dysbalance im Training sowie ausreichend Schlaf entgegengewirken.

Gemeinsam mit jungen Athleten und ihrem Umfeld zu tragfähige Entscheidungen gelangen – dafür gebe es laut Clare Ardern von der Universität Linköping sechs Kriterien. Liba Sheeran von der Universität Cardiff warnte, dass bei jungen Athleten ein dreifach erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Low Back Pain (LBP) bestehe.

Es folgte ein intensiver Austausch zwischen Fachpublikum und Wissenschaftlern über den Stand der Forschung im Umgang mit Nachwuchssportlern.

Im Universitäts- und Landessportzentrum Rif konnten die Teilnehmer des Sport-Physiotherapie Symposiums ihr erworbenes Wissen in drei Workshops vertiefen. Im Angebot waren: Therapie der Werfer-Schulter, Leistenschmerzen und Rumpftraining mit und ohne Rückenschmerzen.

Salzburg als Zentrum der Sportphysiotherapie

„Mit sechs erfolgreichen Symposien und dem Master of Science Sportsphysiotherapy hat sich Salzburg als Zentrum der Sportphysiotherapie international einen Namen gemacht“, sagte sich Erik Hogenbirk, Uni Salzburg Geschäftsführer und Leiter des Universitätssportinstituts (USI).